Discussion:
eben auf Kleinanzeigen.de
(zu alt für eine Antwort)
Georg Schwarz
2023-05-18 13:55:28 UTC
Permalink
Habe heute was auf Kleinanzeigen.de angeboten.
Meldet sich eine Nutzerin (Account 2009 registriert; also wohl gehackt
oder anderwärtig zur Verfügung gesteltl bekommen).
Wollte unbedingt per Paypal bezahlen und frage natürlich deswegen einrig
nach der Adresse. Hat alle Bedingungen schnell akzeptiert. Dann ging's
weiter:

"Ich entschuldige mich, aber mit meinem PayPal ist etwas nicht in
Ordnung. Ich habe gerade versucht, Ihnen Geld zu überweisen, aber es
kommt zu einem Fehler und ich kann es nicht durchführen. Deshalb habe
ich die Zahlung über Kleinanzeigen abgewickelt. Meine Tochter sagte,
dass es sicher und bequem ist. Bitte überprüfen Sie Ihre E-Mail und
erhalten Sie die Zahlung. Nochmals entschuldige ich mich dafür, dass wir
ursprünglich PayPal vereinbart hatten, aber ich habe auf andere Weise
bezahlt."

"Der Benutzer "XXXXX" hat über "Sicher bezahlen" bezahlt. Überprüfen Sie
bitte Ihre angegebene E-Mail-Adresse, um die Zahlung zu erhalten."

Gleichzeitig kam eine Email, die eben nicht von Benutzer XXXX kommen zu
schien, sondern von "Ebay Kleinanzeigenb" (***@icloud.com). OK,
die Adresse wird ja nicht immer so engezeigt.

Test (Design perfekt nachgeahmt von kleinanzeigen):

S"5h"r" "g"5e"h"r"t"e"/"r" "K"u"n"d"e"/"i"n","
"D"e"r" "K"‰"u"f"5r" "h"a"t" "d"i"e" "W"0r"e" "¸"b"5r" "d"a"s"
"""S"i"Ah"5r" "b"5z"a"h"l"5n"""-"S"y"s"t"e"m" "b"5z"0h"l"t"."
"W"a"s" "m"u"s"s"e"n" "S"i"5 "t"u"n"?"
"
"1"." "K"l"i"Ak"e"n" "S"i"e" "a"u"f" "d"i"5 "S"Ah"a"l"t"f"l"‰"Ah"e"
"""W"e"i"t"e"r"""."
"2"." "5f">l"g"5n" "S"i"5 "d"i"e" "A"n"w"e"i"s"u"n"g"e"n" "0u"f"
"d"5r" "W"5b"s"i"t"5."
"3"." "W"0r"t"e"n" "S"i"e" "1"-"2" "S"t"u"n"d"e"n"."
"
"i"t" "f"r"e"u"n"d"l"i"c"h"e"n" "G"r"u"fl"e"n"," "
"D"0s" "K"u"n"d"5n"s"e"r"v"i"Ae"-"T"e"a"m"

(Umlaute usw. sind dort korrekt)


Link fürhrt zu einer perfekt aussehenden Seite, in der auch das Angebot
zu sehen ist, um das es geht. URL lautet letztlich:
https://klelnanzelgen-de.zahlung-onlines.info/cashXXXXXXXX

Dort ein "Chat" von einem "Kundenservice" sowie ein Link, "Geld
bekommen", und dem KK-Daten eingeben werden solle.n
Echt super gemacht. Da hat jemand richtig investiert.

"Käuferin" schrieb dann weiter

"Ich habe bereits bezahlt, überprüfen Sie Ihre E-Mail"

"Provision von 3 Euro gezahlt, Sie erhalten den vollen Betrag inklusive
Lieferung. Bitte prüfen Sie"
"Ich habe bereits vor der Bezahlung eine Provision von 3 Euro gezahlt,
Sie erhalten den vollen Betrag inklusive Lieferung. Bitte prüfen Sie *"

"Sie sollten eine E-Mail erhalten, dann geben Sie Ihre Karte an, füllen
die Details aus und die Zahlung wird auf Ihre Karte übertragen."

Wie gesagt; handwerklich echt super gemacht.
Die Möglichkeit bei kleinanzeigen.de, solch einen Betrugsversuch zu
melden, ist leider auch nicht allzu offensichtlich erreichbar.

Jetzt hat sich schon ein weiterer Interessent (Konto besteht seit 2012)
gemeldet:

"Hallo,

ich würde gerne mit PayPal bezahlen und benötige dafür Ihre
PayPal-Adresse. Außerdem wäre eine Lieferung nach Bonn notwendig. ..."

"Ich habe in Ihrer Nachricht eine Sicherheitswarnung erhalten und eBay
hat mir geraten, über ihr sicheres System zu bezahlen. Also habe ich
mich entschieden, über eBay "Sicher bezahlen" zu bezahlen. Bitte
überprüfen Sie Ihre E-Mail. Ich habe für Ihr Angebot und den Versand
bezahlt.
LG"

(konnte er natürlich nicht, da er meine Emailadresse noch gar nicht
hatte; aber gut, das ist halt ein Anfängerbetrüger, der offenbar
dieselbe Software/Service gekauft/gemietet hat). Vielleicht macht er
auch mehrere Betrugsversuche parallel und kam durcheinander. Vermutlich
stecken da bandenmäßig organisierte Strukturen, die in einem
"Kundendienstzentrum" im Akkor arbeiten, dahinter.
Mal sehen, wie er reagiert, wenn ich ihm (wahrheitsgemäß) mitteile,
keinerlei Mitteilung bekommen zu haben.


(Literaturhinweis:
https://www.stern.de/digital/online/sicher-bezahlen-mit-ebay-kleinanzeigen--polizei-warnt-vor-neuem-betrug--so-schuetzen-sie-sich-31635244.html)
Andreas Kohlbach
2023-05-19 04:53:38 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Link fürhrt zu einer perfekt aussehenden Seite, in der auch das Angebot
https://klelnanzelgen-de.zahlung-onlines.info/cashXXXXXXXX
Der geht nicht mehr. Auch nicht mit cash52350297, was ich online
fand. Online fand ich klelnanzelgen.de.zahlung.online.info ("online"
statt "onlines"). Deine Domain löst aber noch auf, die von mir gefundene
nicht mehr. Scheint zudem durch Cloudlfare geschützt. Die nicht auf
Beschwerden reagieren.
Post by Georg Schwarz
Dort ein "Chat" von einem "Kundenservice" sowie ein Link, "Geld
bekommen", und dem KK-Daten eingeben werden solle.n
Echt super gemacht. Da hat jemand richtig investiert.
"Käuferin" schrieb dann weiter
"Ich habe bereits bezahlt, überprüfen Sie Ihre E-Mail"
"Provision von 3 Euro gezahlt, Sie erhalten den vollen Betrag inklusive
Lieferung. Bitte prüfen Sie"
"Ich habe bereits vor der Bezahlung eine Provision von 3 Euro gezahlt,
Sie erhalten den vollen Betrag inklusive Lieferung. Bitte prüfen Sie *"
Wenn Du mit dem Scammer spielen willst, frag mal nach der Paypal
Adresse. Kann man vielleicht Schindluder mit treiben.
--
Andreas
Marcel Mueller
2023-05-20 23:21:41 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
"Ich entschuldige mich, aber mit meinem PayPal ist etwas nicht in
Ordnung. Ich habe gerade versucht, Ihnen Geld zu überweisen, aber es
kommt zu einem Fehler und ich kann es nicht durchführen.
Solche Fehler bekomme ich bei Paypal immer wieder mal. Das Problem ist
wohl die Kommunikation zwischen Paypal und der aufrufenden Seite über
Domänengrenzen hinweg, was diverse Sicherheitsaspekte auf den Plan ruft.


[vermeintlich sicher bezahlen]
Post by Georg Schwarz
Link fürhrt zu einer perfekt aussehenden Seite, in der auch das Angebot
https://klelnanzelgen-de.zahlung-onlines.info/cashXXXXXXXX
Klassisches Phishing halt. ;-)

Mal ganz davon abgesehen, dass man beim Bezahlen über deren Plattform
sein Geld sowieso erst _nachher_ bekommt - abzüglich Courtage, versteht
sich.
Post by Georg Schwarz
ich würde gerne mit PayPal bezahlen und benötige dafür Ihre
PayPal-Adresse. Außerdem wäre eine Lieferung nach Bonn notwendig. ..."
"Ich habe in Ihrer Nachricht eine Sicherheitswarnung erhalten und eBay
hat mir geraten, über ihr sicheres System zu bezahlen.
Das wäre durchaus denkbar, die wollen ja schließlich die 4,5% vom Umsatz
abgreifen. ;-)
Post by Georg Schwarz
Also habe ich
mich entschieden, über eBay "Sicher bezahlen" zu bezahlen. Bitte
überprüfen Sie Ihre E-Mail. Ich habe für Ihr Angebot und den Versand
bezahlt.
LG"
(konnte er natürlich nicht, da er meine Emailadresse noch gar nicht
hatte;
Das tickt anders. Kunde überweist an Treuhänder, Verküfer wird über
Zahlungseingang informiert, Verkäufer schickt Ware, Kunde bestätigt
Wareneingang, Verkäufer holt sich das Geld vom Treuhänder. Auf gut
deutsch, Risiko liegt jetzt beim Verkäufer und nicht mehr beim Kunden.
Aber eine direkte Transaktion zur Zieladresse gibt es da nicht. Insofern
braucht es keine Zieladresse.

Aber ich habe es auch noch nicht ausprobiert, und will es auch nicht.
Es ist aber ein allgemeiner Trend, dass alle Handelsplattformen das
Clearing übernehmen wollen, denn damit kommt man an extrem wertvolle
Daten und zudem noch die oft saftige Gebühr.
Post by Georg Schwarz
aber gut, das ist halt ein Anfängerbetrüger, der offenbar
dieselbe Software/Service gekauft/gemietet hat). Vielleicht macht er
auch mehrere Betrugsversuche parallel und kam durcheinander.
Ich würde zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das kein
Betrüger war.


Marcel
Georg Schwarz
2023-05-21 18:27:35 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Ich würde zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das kein
Betrüger war.
Definitiv waren es betrüger. Es geht letztlich darum, dass der Verkäufer
seine Kreditkartendaten auf der Webseite eingibt, Das ist das Ziel hier.
Andreas Kohlbach
2023-05-21 20:50:14 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Post by Marcel Mueller
Ich würde zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das kein
Betrüger war.
Definitiv waren es betrüger. Es geht letztlich darum, dass der Verkäufer
seine Kreditkartendaten auf der Webseite eingibt, Das ist das Ziel hier.
Hat jemand die wirkliche Webseite des Scammers gefunden? Könnte man
vielleicht direkt angreifen. Zumindest aber versuchen die zu erden, oder
als Phishing Seite zu melden, dass weniger Leute drauf reinfallen.
--
Andreas
Georg Schwarz
2023-05-23 18:27:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Hat jemand die wirkliche Webseite des Scammers gefunden? Könnte man
vielleicht direkt angreifen. Zumindest aber versuchen die zu erden, oder
als Phishing Seite zu melden, dass weniger Leute drauf reinfallen.
viel Spaß: https://klelnanzelgen-de.zahlung-onlines.info

Ist aber wohl mittlerweile schon wieder deregistriert.
Andreas Kohlbach
2023-05-23 20:33:53 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Post by Andreas Kohlbach
Hat jemand die wirkliche Webseite des Scammers gefunden? Könnte man
vielleicht direkt angreifen. Zumindest aber versuchen die zu erden, oder
als Phishing Seite zu melden, dass weniger Leute drauf reinfallen.
viel Spaß: https://klelnanzelgen-de.zahlung-onlines.info
Ist aber wohl mittlerweile schon wieder deregistriert.
Ja, die ist geerdet.
--
Andreas
Andreas Kohlbach
2023-05-21 20:47:59 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Mal ganz davon abgesehen, dass man beim Bezahlen über deren Plattform
sein Geld sowieso erst _nachher_ bekommt - abzüglich Courtage,
versteht sich.
Wenn die Courtage nicht wäre, würde ich meine Zahlungen auch über die
abwickeln. Daher dann per Überweisung oder Paypal.
--
Andreas
Stephan Elinghaus
2023-05-25 14:48:02 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Die Möglichkeit bei kleinanzeigen.de, solch einen Betrugsversuch zu
melden, ist leider auch nicht allzu offensichtlich erreichbar.
Das wird die auch nicht ernsthaft interessieren, denn sie können
dagegen leider so ziemlich genau nichts unternehmen.
Genauso wie Banken, deren Websites von Betrügern nachgebaut werden,
damit "Kunden" dort ihre Zugangsdaten eingeben.
--
[place signature here]
Georg Schwarz
2023-05-25 19:24:24 UTC
Permalink
Post by Stephan Elinghaus
Das wird die auch nicht ernsthaft interessieren, denn sie können
dagegen leider so ziemlich genau nichts unternehmen.
Genauso wie Banken, deren Websites von Betrügern nachgebaut werden,
damit "Kunden" dort ihre Zugangsdaten eingeben.
der Unterschied ist, dass die Kontaktaufnahme der potenziellen Opfer
über die Plattform von Kleinanzeigen erfolgt.
Gegen das Nachbauen an sich können sie natürlich nichts unternehmen.
Marcel Mueller
2023-05-26 06:14:18 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Post by Stephan Elinghaus
Das wird die auch nicht ernsthaft interessieren, denn sie können
dagegen leider so ziemlich genau nichts unternehmen.
Genauso wie Banken, deren Websites von Betrügern nachgebaut werden,
damit "Kunden" dort ihre Zugangsdaten eingeben.
der Unterschied ist, dass die Kontaktaufnahme der potenziellen Opfer
über die Plattform von Kleinanzeigen erfolgt.
Gegen das Nachbauen an sich können sie natürlich nichts unternehmen.
Richtig, aber Nachrichten mit Links auf bekannte/gemeldete ähnlich
lautende Domains könnten sie leicht Blacklisten. Ist natürlich ein
Katz-und-Maus-Spiel. Aber es dürfte den Ertrag der Betrüger schon
deutlich schmälern, wenn ihre Nachrichten einfach nicht ankommen, was
sie ja auch erst mal gar nicht mitbekommen.


Marcel
Georg Schwarz
2023-05-27 18:18:44 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Richtig, aber Nachrichten mit Links auf bekannte/gemeldete ähnlich
lautende Domains könnten sie leicht Blacklisten. Ist natürlich ein
Katz-und-Maus-Spiel. Aber es dürfte den Ertrag der Betrüger schon
deutlich schmälern, wenn ihre Nachrichten einfach nicht ankommen, was
sie ja auch erst mal gar nicht mitbekommen.
natürlich zeigte der Link nicht direkt darauf, sondern lief erstmal über
ein paar Redirects.
Außerdem verschicken die Betrüger nach Kontaktaufnahme über die
Kleinanzeigen-Plattform die entscheidende Emaikl, die Vortäuscht vom
Bezahlsystem von Kleinanzeigen zu kommen, selbst direkt per Email (an
die Adresse, die sie zuvor unter dem Vorwand einer Paypal-Zahlung
abgefragt haben).
Andreas Kohlbach
2023-05-27 20:11:53 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Post by Marcel Mueller
Richtig, aber Nachrichten mit Links auf bekannte/gemeldete ähnlich
lautende Domains könnten sie leicht Blacklisten. Ist natürlich ein
Katz-und-Maus-Spiel. Aber es dürfte den Ertrag der Betrüger schon
deutlich schmälern, wenn ihre Nachrichten einfach nicht ankommen, was
sie ja auch erst mal gar nicht mitbekommen.
natürlich zeigte der Link nicht direkt darauf, sondern lief erstmal über
ein paar Redirects.
Außerdem verschicken die Betrüger nach Kontaktaufnahme über die
Kleinanzeigen-Plattform die entscheidende Emaikl, die Vortäuscht vom
Bezahlsystem von Kleinanzeigen zu kommen, selbst direkt per Email (an
die Adresse, die sie zuvor unter dem Vorwand einer Paypal-Zahlung
abgefragt haben).
Hat der Scammer auch eine Paypal Adresse angegeben? Dann bitte mitteilen
(PM -> F'up2 poster). Ich sammle die, und...
--
Andreas
Georg Schwarz
2023-05-29 12:56:27 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Hat der Scammer auch eine Paypal Adresse angegeben? Dann bitte mitteilen
(PM -> F'up2 poster). Ich sammle die, und...
nein, er gab ja nur zunächst vor, mit Paypal bezshlen zu wollen, um an
die Emailadresse des Käufers zu gelangen. Wirklich genutzt hat er Paypal
nie.
Marcel Mueller
2023-05-28 08:44:34 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Außerdem verschicken die Betrüger nach Kontaktaufnahme über die
Kleinanzeigen-Plattform die entscheidende Emaikl, die Vortäuscht vom
Bezahlsystem von Kleinanzeigen zu kommen, selbst direkt per Email (an
die Adresse, die sie zuvor unter dem Vorwand einer Paypal-Zahlung
abgefragt haben).
Dafür habe ich eine andere Email-Adresse. Das würde daher sofort
auffallen. ;-)

Ich will nicht behaupten, dass die Vorgehensweise mir schon riesige
Vorteile eingespielt hätte, aber ein paar kleinere Vorfälle gab es
schon. Einmal hat sich ein Händler sogar bedankt, weil ich ihn auf den
eindeutig durch ihn verschuldeten Missbrauch der Adresse hinwies. Ob das
ehrlich war, weil ein Dienstleister Mist gebaut, weiß ich natürlich
nicht. Dass danach auf der Adresse nie wieder etwas kam, spricht eher
dagegen. Das war aber auch der einzige Fall, wo ein Deutscher Händler
jemals Unfug mit meiner Mailadresse getrieben hat.
Das ist mir die 59 Cent im Monat für die Domain nebst kleiner Homepage wert.


Marcel
Georg Schwarz
2023-05-29 12:56:28 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Dafür habe ich eine andere Email-Adresse. Das würde daher sofort
auffallen. ;-)
das stimmt, aber bei vielen Leuten funktioniert es.
Post by Marcel Mueller
Ich will nicht behaupten, dass die Vorgehensweise mir schon riesige
Vorteile eingespielt hätte, aber ein paar kleinere Vorfälle gab es
schon. Einmal hat sich ein Händler sogar bedankt, weil ich ihn auf den
eindeutig durch ihn verschuldeten Missbrauch der Adresse hinwies. Ob das
ehrlich war, weil ein Dienstleister Mist gebaut, weiß ich natürlich
nicht. Dass danach auf der Adresse nie wieder etwas kam, spricht eher
dagegen. Das war aber auch der einzige Fall, wo ein Deutscher Händler
jemals Unfug mit meiner Mailadresse getrieben hat.
Das ist mir die 59 Cent im Monat für die Domain nebst kleiner Homepage wert.
überall dedizierte Emailadressen einzusetzen hilft natürlich bei der
Zurückverfolgung von Adressmissbrauch.
Marcel Mueller
2023-05-30 05:33:21 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
überall dedizierte Emailadressen einzusetzen hilft natürlich bei der
Zurückverfolgung von Adressmissbrauch.
... der allerdings, wie ich nach 20 Jahren Erfahrung anmerken muss, am
häufigsten bei Privatpersonen vorkommt, gefolgt von windigen Webseiten.

Ich denke mal bei Privatpersonen ist die Ursache meist Ungeziefer. Es
ist natürlich eine der ersten Disziplinen bei Malware, nebenbei noch das
Adressbuch abzuziehen, um korrelierte Email-Adresspaare zu bekommen.
User, die ihr Adressbuch überall hochladen und mit jeder Addware-App
teilen begünstigen das nochmal, obwohl die Weitergabe personenbezogener
Daten Dritter hochgradig fragwürdig ist. Aber die DSGVO greift bei
Privatpersonen AFAIK nicht.


Marcel
Wendelin Uez
2023-06-01 20:14:49 UTC
Permalink
Aber die DSGVO greift bei Privatpersonen AFAIK nicht.
Nach Art. 5 Abs. 2 (c) nur dann nicht, wenn "natürliche Personen zur
Ausübung ausschließlich persönlicher oder familiärer Tätigkeiten" Daten
verarbeiten. Sonst schon.
Georg Schwarz
2023-06-02 22:48:56 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Daten Dritter hochgradig fragwürdig ist. Aber die DSGVO greift bei
Privatpersonen AFAIK nicht.
Sie müsste bei dem Anbieter greifen, dem die Privatperson die Daten zur
Verfügung stellt.
Marcel Mueller
2023-06-03 03:24:05 UTC
Permalink
Post by Georg Schwarz
Post by Marcel Mueller
Daten Dritter hochgradig fragwürdig ist. Aber die DSGVO greift bei
Privatpersonen AFAIK nicht.
Sie müsste bei dem Anbieter greifen, dem die Privatperson die Daten zur
Verfügung stellt.
Ja, sicherlich. Aber was bedeutet das für die Daten dritter, die die
Privatperson dem Anbieter übergeben hat? Der Anbieter hat ja faktisch
keine Chance, zweifelsfrei zu erkennen, welche Daten die Privatperson
ihm nie hätte geben dürfen.


Marcel
Georg Schwarz
2023-06-03 19:27:50 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Ja, sicherlich. Aber was bedeutet das für die Daten dritter, die die
Privatperson dem Anbieter übergeben hat? Der Anbieter hat ja faktisch
keine Chance, zweifelsfrei zu erkennen, welche Daten die Privatperson
ihm nie hätte geben dürfen.
relevant sind ja nur besoenbeziehbare Daten, also im einfachsten Fall
sowas wie Telefonnummern, Emailadressen o.ä.
Wenn ein Anbieter das Adressbuch seines Kunden ausliest und mit den
Daten (perosnenbeziehbar!) daraus dann die dort Aufgelisteten anschreibt
o.ä., ist das zweifellos ein Verstoß gegen die DSGVO.

Marc Haber
2023-05-30 05:03:13 UTC
Permalink
Post by Stephan Elinghaus
Post by Georg Schwarz
Die Möglichkeit bei kleinanzeigen.de, solch einen Betrugsversuch zu
melden, ist leider auch nicht allzu offensichtlich erreichbar.
Das wird die auch nicht ernsthaft interessieren, denn sie können
dagegen leider so ziemlich genau nichts unternehmen.
Sie reagieren bemerkenswert schnell, schränken die Konten der Betrüger
ein und senden Warnungsmails dass man sich überlegen sollte, ob man
mit dem Inhaber dieses Kontos weiterhin interagieren möchte.

Ich habe keine Einwände gegen diese Vorgehensweise. Mir ist diese
Masche (allerdings ohne den Umweg über Paypal, meine Mailadresse ist
in meinem kleinanzeigenkonto hinterlegt) letzte Woche über den Weg
gelaufen.

Grüße
Marc
--
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