Discussion:
Browsersuche - Brave
(zu alt für eine Antwort)
Lutz E. Cerning
2022-08-05 07:23:20 UTC
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Hallo allerseits,
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im Programme-Verzeichnis...
--
Grüße von LutzeC*54 aus
(ca.) 52.64736,13.550518
Stefan Kanthak
2022-08-05 13:47:27 UTC
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Post by Lutz E. Cerning
Hallo allerseits,
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>?
NICHTS: dieses Zeux nutzt .NET Framework und ist somit trivial angreifbar.

Stefan
--
<https://www.duden.de/rechtschreibung/Kanthaken>
dennis knorr
2022-08-11 12:15:54 UTC
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Post by Stefan Kanthak
NICHTS: dieses Zeux nutzt .NET Framework und ist somit trivial angreifbar.
Also, der Browser ist mir ja egal, aber warum ist die Software
angreifbar, wenn sie .NET verwendet?

Dennis Knorr
Stefan Kanthak
2022-08-11 14:44:05 UTC
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Post by dennis knorr
Post by Stefan Kanthak
NICHTS: dieses Zeux nutzt .NET Framework und ist somit trivial angreifbar.
Also, der Browser ist mir ja egal, aber warum ist die Software
angreifbar, wenn sie .NET verwendet?
Die "Common Language Runtime" erlaubt, eine beliebige DLL zu laden: siehe
<https://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb384689.aspx>
<https://msdn.microsoft.com/en-us/library/ee471451.aspx>

JFTR: besonders unschoen ist, dass die CLR die mit Windows Vista wegen der
schwachsinnigen Benutzerkontensteuerung eingefuehrte Schutzmassnahme
<https://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb756926.aspx> fuer mit
hoher Integritaetsstufe alias Administrator-Privilegien ausgefuehrte
.NET-Anwendungen NICHT implementiert hat (und M$FT das NICHT aendern
will und wird).

EINMAL mit Profis arbeiten...
Stefan
--
<https://www.duden.de/rechtschreibung/Kanthaken>
Arno Welzel
2022-08-11 16:33:50 UTC
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Post by Stefan Kanthak
Post by dennis knorr
Post by Stefan Kanthak
NICHTS: dieses Zeux nutzt .NET Framework und ist somit trivial angreifbar.
Also, der Browser ist mir ja egal, aber warum ist die Software
angreifbar, wenn sie .NET verwendet?
Die "Common Language Runtime" erlaubt, eine beliebige DLL zu laden: siehe
<https://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb384689.aspx>
<https://msdn.microsoft.com/en-us/library/ee471451.aspx>
Du hast sicher ein Beispiel, wo das ohne Eingriffe des Benutzers
ausgenutzt wird.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andreas Kohlbach
2022-08-05 15:01:59 UTC
Permalink
Post by Lutz E. Cerning
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im
Programme-Verzeichnis...
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.

Lass aber vielleicht mal wissen, welche Browser Du sonst noch getestet
oder ins Auge gefasst hattest, aber (und warum) ablehntest?
--
Andreas
Lutz E. Cerning
2022-08-05 15:59:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Lass aber vielleicht mal wissen, welche Browser Du sonst noch
getestet oder ins Auge gefasst hattest, aber (und warum) ablehntest?
Also ich habe schon Mosaic (Compuserve), Netscape; Opera ab Version 2
oder 3 (bezahlt sogar), Firefox, IE, Edge, Vivaldi, Safari, Chrome,
Yandex und wer weiß noch was alles durch.
Ich möchte eigentlich einfach ganz bescheiden nur keinen aus doofen
Ländern und keinen zu gesprächigen...
--
Grüße von LutzeC*54 aus
(ca.) 52.64736,13.550518
Andreas Kohlbach
2022-08-05 22:42:07 UTC
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Post by Lutz E. Cerning
Post by Andreas Kohlbach
Lass aber vielleicht mal wissen, welche Browser Du sonst noch
getestet oder ins Auge gefasst hattest, aber (und warum) ablehntest?
Also ich habe schon Mosaic (Compuserve), Netscape; Opera ab Version 2
oder 3 (bezahlt sogar), Firefox, IE, Edge, Vivaldi, Safari, Chrome,
Yandex und wer weiß noch was alles durch.
Ich möchte eigentlich einfach ganz bescheiden nur keinen aus doofen
Ländern und keinen zu gesprächigen...
Doofen Ländern...

Hier unter Linux habe ich Chromium, Firefox (eher selten) und Falkon
(noch seltener). Chromium ist mein Default-Browser.
--
Andreas
Andreas M. Kirchwitz
2022-08-05 23:27:13 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Lutz E. Cerning
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im
Programme-Verzeichnis...
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Brave bietet meines Wissens für gängige Distributionen selbst ein
Repository an, so wie auch Google das für Chrome macht. Direkt vom
Hersteller, das ist doch okay, wenn der die Mühe auf sich nimmt.
Das ist doch der Clou der Paketverwaltung bei Linux-Distributionen.
Warum sollte das gegen Brave sprechen?

Unter Windows aktualisiert sich Brave nach der Erstinstallation
selbst, da muss man als Anwender nichts mehr machen.

Grüße, Andreas
Arno Welzel
2022-08-06 09:11:59 UTC
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Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Post by Lutz E. Cerning
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im
Programme-Verzeichnis...
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Brave bietet meines Wissens für gängige Distributionen selbst ein
Repository an, so wie auch Google das für Chrome macht. Direkt vom
Hersteller, das ist doch okay, wenn der die Mühe auf sich nimmt.
Das ist doch der Clou der Paketverwaltung bei Linux-Distributionen.
Warum sollte das gegen Brave sprechen?
Das übliche Argument ist, dass nur Pakete, die in der Distributionen
dabei sind, auch auf Sicherheit und Kompatibiltät getestet sind und auch
nur dann wirklich freie Software ist während bei Repositories von
Dritten auch unfreie Software enthalten sein kann, die nicht unbedingt
geprüft wurde.

Dass hat allerdings weder Heartbleet noch das damalige "OpenSSH-Debakel"
mit unsichern Schlüsseln bei Debian verhindert. Menschen machen Fehler,
das kann man nicht immer verhindern.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andreas Kohlbach
2022-08-06 20:23:03 UTC
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Post by Arno Welzel
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Post by Lutz E. Cerning
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im
Programme-Verzeichnis...
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Brave bietet meines Wissens für gängige Distributionen selbst ein
Repository an, so wie auch Google das für Chrome macht. Direkt vom
Hersteller, das ist doch okay, wenn der die Mühe auf sich nimmt.
Das ist doch der Clou der Paketverwaltung bei Linux-Distributionen.
Warum sollte das gegen Brave sprechen?
Das übliche Argument ist, dass nur Pakete, die in der Distributionen
dabei sind, auch auf Sicherheit und Kompatibiltät getestet sind und auch
nur dann wirklich freie Software ist während bei Repositories von
Dritten auch unfreie Software enthalten sein kann, die nicht unbedingt
geprüft wurde.
Danke, das war genau mein Grund. Hätte ich nicht besser sagen können.

Meine altes sources.list schwillt über mit "Third Party" Einträgen. Das
will ich bei der neuen Installation vermeiden, soweit es geht.
--
Andreas
Andreas M. Kirchwitz
2022-08-06 20:48:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Arno Welzel
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Brave bietet meines Wissens für gängige Distributionen selbst ein
Repository an, so wie auch Google das für Chrome macht. Direkt vom
Hersteller, das ist doch okay, wenn der die Mühe auf sich nimmt.
Das ist doch der Clou der Paketverwaltung bei Linux-Distributionen.
Warum sollte das gegen Brave sprechen?
Das übliche Argument ist, dass nur Pakete, die in der Distributionen
dabei sind, auch auf Sicherheit und Kompatibiltät getestet sind und auch
nur dann wirklich freie Software ist während bei Repositories von
Dritten auch unfreie Software enthalten sein kann, die nicht unbedingt
geprüft wurde.
Danke, das war genau mein Grund. Hätte ich nicht besser sagen können.
Dieses "übliche" Argument ist das, was gern vorgeschoben wird,
aber es ist halt so pauschal Unsinn, um das mal klar zu sagen.

Auf Sicherheit oder Kompatibilität getestet wird eh nichts
speziell, sondern die Distributionen compilieren das Zeug und
wenn keiner meckert, geht's so raus an die Allgemeinheit.
Um die Abhängigkeiten kümmert sich das Paket-Management.
Post by Andreas Kohlbach
Meine altes sources.list schwillt über mit "Third Party" Einträgen. Das
will ich bei der neuen Installation vermeiden, soweit es geht.
Die meisten Distributionen entscheiden sich bei komplexer Software
wie z.B. einem Web-Browser für nur genau eine Software, bestenfalls für
eine sehr kleine Auswahl. Interessante Web-Browser gibt es aber diverse,
und hier sind zusätzliche Repositories die passende Lösung.

Distributionen können nicht alles selbst abdecken. Darum gibt es ja
gerade das Konzept, zusätzliche Repositories einzubinden.

Eine alternative Anwendung für externe Repositories ist, wenn es
Kummer mit Lizenzen gibt und die Distribution das nicht nativ
unterstützen kann, so gern sie das auch möchte. Also kümmert sich
jemand anders darum.

Natürlich ist nicht Sinn der Sache, für jede winzige Software ein
weiteres Repository einzubinden, aber z.B. Chrome und VirtualBox
sind eigentlich Klassiker für externe Repositories. Manchmal auch
Treiber für Grafikkarten. Ebenfalls Brave, früher der Flash-Player

Ein anderer Weg wäre z.B. Flatpak, doch das im Alltag oft eine
Krücke, denn derart eingebundene Software fühlt sich prinzipbedingt
manchmal als Fremdkörper an, was teilweise nicht weiter stört,
teilweise aber unerwünscht ist.

Fazit, zusätzliche Repositories sind etwas Gutes, und die üblichen
Argumente dagegen sind primär dazu da, um Mitbewerber mies zu machen.

Grüße, Andreas
Andreas Kohlbach
2022-08-07 03:30:09 UTC
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Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Post by Arno Welzel
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Brave bietet meines Wissens für gängige Distributionen selbst ein
Repository an, so wie auch Google das für Chrome macht. Direkt vom
Hersteller, das ist doch okay, wenn der die Mühe auf sich nimmt.
Das ist doch der Clou der Paketverwaltung bei Linux-Distributionen.
Warum sollte das gegen Brave sprechen?
Das übliche Argument ist, dass nur Pakete, die in der Distributionen
dabei sind, auch auf Sicherheit und Kompatibiltät getestet sind und auch
nur dann wirklich freie Software ist während bei Repositories von
Dritten auch unfreie Software enthalten sein kann, die nicht unbedingt
geprüft wurde.
Danke, das war genau mein Grund. Hätte ich nicht besser sagen können.
Dieses "übliche" Argument ist das, was gern vorgeschoben wird,
aber es ist halt so pauschal Unsinn, um das mal klar zu sagen.
Auf Sicherheit oder Kompatibilität getestet wird eh nichts
speziell, sondern die Distributionen compilieren das Zeug und
wenn keiner meckert, geht's so raus an die Allgemeinheit.
Um die Abhängigkeiten kümmert sich das Paket-Management.
Pauschal meine ich, dass wenn die Maintainer meiner Distributionen
meinen, das eine oder andere Paket nicht anzubieten, sie einen
(vielleicht von Dir genannten) Grund haben. Das werde ich einfach akzeptieren.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Meine altes sources.list schwillt über mit "Third Party" Einträgen. Das
will ich bei der neuen Installation vermeiden, soweit es geht.
Die meisten Distributionen entscheiden sich bei komplexer Software
wie z.B. einem Web-Browser für nur genau eine Software, bestenfalls für
eine sehr kleine Auswahl. Interessante Web-Browser gibt es aber diverse,
und hier sind zusätzliche Repositories die passende Lösung.
Distributionen können nicht alles selbst abdecken. Darum gibt es ja
gerade das Konzept, zusätzliche Repositories einzubinden.
Ich vermute mal, dass es Firefox, Chromium, Falkon und Epiphany (Gnome
Web, wer denn Gnome als Desktop-Manager will), per *Default* für jede
Distribution gibt. Brave aber für keine. Vielleicht von spezialisiert
darauf ausgerichtete Distris abgesehen.

[...]
Post by Andreas M. Kirchwitz
Fazit, zusätzliche Repositories sind etwas Gutes, und die üblichen
Argumente dagegen sind primär dazu da, um Mitbewerber mies zu machen.
Es ging ja um Brave. Und der Grund "Mitbewerber schlecht zu machen"
dürfte in dem Fall wohl bei
<https://de.wikipedia.org/wiki/Brave_(Browser)#Kritik_und_Kontroversen>
liegen:

| Vertreter der Zeitungen The New York Times, Washington Post und Wall
| Street Journal sowie weitere Mitglieder der Newspaper Association of
| America beklagten das Browserkonzept in einem Brief als illegal; das
| Konzept sei nicht zu unterscheiden von einem Diebstahl der Inhalte
| der Zeitungen, um sie auf der Webseite der Brave Software Inc. zu
| publizieren. CEO Brendan Eich widersprach, der Browser sei nicht das
| Problem, sondern die Lösung. Der Browser nutze die Inhalte der
| Webseiten nicht für eine unautorisierte Wiederveröffentlichung,
| sondern setze als Werkzeug die Seiten nur zusammen. Die weitere
| Kritik, dass Erträge aus der Browserwerbung nicht die Kosten aus der
| Akquisition eigener Werbung ausgleiche, sei ebenfalls unzutreffend.

Ich kann nicht finden, ob das nun stimmt oder nicht. Aber weiter...

| Anfang Juni 2020 wurde bekannt, dass Brave ohne Nutzer-Erlaubnis bei
| Seiteneingaben für Kryptowährungsbörsen automatisch einen
| Referenz-Link anfügte, um über Affiliate-Partner Einnahmen zu
| erzielen. Dies ist inzwischen standardmäßig inaktiv.

Das reicht mir, ihn *nicht* zu Installieren. Danke Debian Maintainer, den
*nicht* Default aufgenommen zu haben, sodass ich ihn nicht versehentlich
installierte.
--
Andreas
Peter J. Holzer
2022-08-07 07:00:35 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Andreas M. Kirchwitz
Auf Sicherheit oder Kompatibilität getestet wird eh nichts
speziell, sondern die Distributionen compilieren das Zeug und
wenn keiner meckert, geht's so raus an die Allgemeinheit.
Um die Abhängigkeiten kümmert sich das Paket-Management.
Pauschal meine ich, dass wenn die Maintainer meiner Distributionen
meinen, das eine oder andere Paket nicht anzubieten, sie einen
(vielleicht von Dir genannten) Grund haben. Das werde ich einfach akzeptieren.
Der Grund kann auch einfach "zu viel Arbeit" oder "kenne ich nicht"
sein.

hp
Andreas Kohlbach
2022-08-07 17:11:27 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Andreas Kohlbach
Post by Andreas M. Kirchwitz
Auf Sicherheit oder Kompatibilität getestet wird eh nichts
speziell, sondern die Distributionen compilieren das Zeug und
wenn keiner meckert, geht's so raus an die Allgemeinheit.
Um die Abhängigkeiten kümmert sich das Paket-Management.
Pauschal meine ich, dass wenn die Maintainer meiner Distributionen
meinen, das eine oder andere Paket nicht anzubieten, sie einen
(vielleicht von Dir genannten) Grund haben. Das werde ich einfach akzeptieren.
Der Grund kann auch einfach "zu viel Arbeit" oder "kenne ich nicht"
sein.
Kommt (für mich) immer darauf an, ob es Alternativen gibt.

Hier habe ich eine Reihe anderer funktionierender Browser. Bin aber auch
neugierig auf Neues. Aber nur, wenn bestimmte Dinge nicht "gebrochen"
werden. Oder mir etwas so wichtig ist, dass ich eine Ausnahme mache.
--
Andreas
Andreas M. Kirchwitz
2022-08-07 10:06:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Pauschal meine ich, dass wenn die Maintainer meiner Distributionen
meinen, das eine oder andere Paket nicht anzubieten, sie einen
(vielleicht von Dir genannten) Grund haben. Das werde ich einfach akzeptieren.
Distributionen müssen eine enge Auswahl treffen, was sie selbst
an Paketen anbieten, denn jedes Paket erhöht den Aufwand. Deshalb
implementieren Linux-Distributionen eine Paketverwaltung und
unterstützen ausdrücklich das Einbinden externer Repositories.

Wer jetzt meint, man er solle besser nichts anderes anbieten als
Software von der Distribution, hat den Sinn von Linux bzw. Unix
nicht verstanden, dann wäre Unix allgemein längst ausgestorben.

Chrome, Brave oder VirtualBox bieten eigene Repositories an,
also direkt vom Hersteller. Da fummeln keine unbekannten Dritten
dran herum. Das sind nicht irgendwelche "wilden" Repositories.

Letzteres ist vielleicht gemeint, wenn vor externen Repositories
gewarnt wird, also unbekannte Quellen einzubinden, bloß weil es
einem gerade bequem erscheint. Da muss man natürlich aufpassen,
weil ein Repository großen Einfluss auf das System hat. Das ist
aber nun kein Problem in dem Fall, um den es hier geht.
Post by Andreas Kohlbach
Ich vermute mal, dass es Firefox, Chromium, Falkon und Epiphany (Gnome
Web, wer denn Gnome als Desktop-Manager will), per *Default* für jede
Distribution gibt. Brave aber für keine. Vielleicht von spezialisiert
darauf ausgerichtete Distris abgesehen.
Ja, und? VirtualBox verwendest Du dann auch nicht, weil es die
Pakete nur von Oracle gibt? Chrome nicht, weil es nur Pakete von
Google gibt? Damals den Flash-Player nicht, weil es Pakete nur
von Adobe gab?

Unter Windows installierst Du nur Software aus dem Microsoft Store?
Post by Andreas Kohlbach
Post by Andreas M. Kirchwitz
Fazit, zusätzliche Repositories sind etwas Gutes, und die üblichen
Argumente dagegen sind primär dazu da, um Mitbewerber mies zu machen.
Es ging ja um Brave. Und der Grund "Mitbewerber schlecht zu machen"
dürfte in dem Fall wohl bei
<https://de.wikipedia.org/wiki/Brave_(Browser)#Kritik_und_Kontroversen>
Kinderkram, vor allem auch die verlinkten Artikel lesen, denn
der Wikipedia-Artikel für sich ist da missverständlich, sei es
versehentlich oder bewusst. Ist aber hier auch nicht der Punkt.

Auch der meist standardmäßig installierte und aktivierte Firefox
hatte in der Vergangenheit höchst fragwürdige Ideen, und dagegen
ist Brave ein Ponyhof.
Post by Andreas Kohlbach
Das reicht mir, ihn *nicht* zu Installieren. Danke Debian Maintainer, den
*nicht* Default aufgenommen zu haben, sodass ich ihn nicht versehentlich
installierte.
Haha, der ist gut, also Debian ist nun gerade ein prima Beispiel,
dass man über die Zeit allerlei Scheiße anstellen kann, dafür gibt's
Kritik, sie machen's besser und dann ist eben gut.

Externe Repositories sind und bleiben ein Feature und kein Bug.
So kann man komplexe Software, die aus verschiedensten Gründen
nicht Teil des kleinen Basis-Paketangebots einer Distribution ist,
trotzdem sicher und stabil einbinden.

Brave kann man bequem einbinden, sie bieten selbst ein Repository
für gängige Distributionen an. Wer Brave aus ideologischen Gründen
nicht einbinden will, alles fein, muss er ja nicht, gleiches bei
Chrome, aber zu sagen, externe Repositories seien alle böse
und nur direkt von Red Hat, Debian, Ubuntu oder wem auch immer
sei es gut, der hat das Konzept mit den Paketen und Repositories
nicht verstanden.

Grüße, Andreas
Andreas Kohlbach
2022-08-07 17:13:43 UTC
Permalink
[...]
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Andreas Kohlbach
Web, wer denn Gnome als Desktop-Manager will), per *Default* für jede
Distribution gibt. Brave aber für keine. Vielleicht von spezialisiert
darauf ausgerichtete Distris abgesehen.
Ja, und? VirtualBox verwendest Du dann auch nicht, weil es die
Pakete nur von Oracle gibt? Chrome nicht, weil es nur Pakete von
Google gibt? Damals den Flash-Player nicht, weil es Pakete nur
von Adobe gab?
qemu war vorhanden. Also nehme ich den statt Virtualbox.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Unter Windows installierst Du nur Software aus dem Microsoft Store?
Unter Windows wäre mir alles egal.
--
Andreas
Arno Welzel
2022-08-11 16:34:46 UTC
Permalink
[...]
Post by Andreas Kohlbach
Post by Arno Welzel
Das übliche Argument ist, dass nur Pakete, die in der Distributionen
dabei sind, auch auf Sicherheit und Kompatibiltät getestet sind und auch
nur dann wirklich freie Software ist während bei Repositories von
Dritten auch unfreie Software enthalten sein kann, die nicht unbedingt
geprüft wurde.
Danke, das war genau mein Grund. Hätte ich nicht besser sagen können.
Meine altes sources.list schwillt über mit "Third Party" Einträgen. Das
will ich bei der neuen Installation vermeiden, soweit es geht.
Womit dann der zweite Teil meiner Aussage gilt:

Dass hat allerdings weder Heartbleet noch das damalige "OpenSSH-Debakel"
mit unsichern Schlüsseln bei Debian verhindert. Menschen machen Fehler,
das kann man nicht immer verhindern.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Arno Welzel
2022-08-06 09:08:55 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Lutz E. Cerning
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im
Programme-Verzeichnis...
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Was soll denn "im Paketmanager von Linux" sein? Es gibt etliche
Distributionen und jede entscheidet anders, welche Browser sie mitliefern.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andreas Kohlbach
2022-08-06 20:28:30 UTC
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Post by Arno Welzel
Post by Andreas Kohlbach
Post by Lutz E. Cerning
von Chromium habe ich mich ja nun wieder schnell verabschiedet.
Was haltet ihr denn von den (vollmundigen) Sicherheitsversprechen von
<https://brave.com/de/>? Immerhin landet er im
Programme-Verzeichnis...
Da er "default" nicht im Paketmanager von Linux auftaucht (die Diskussion
darüber wurde unlängst in der browser.misc Gruppe geführt), nichts.
Was soll denn "im Paketmanager von Linux" sein? Es gibt etliche
Distributionen und jede entscheidet anders, welche Browser sie mitliefern.
Welche Distribution oder der verwendete Paketmanager sollte egal
sein. Wenn etwa in jedweder Distribution (oder Paketmanager) nicht
auftaucht, erweitere ich (in der Regel) die Liste nicht.

Meine Distribution ist Debian, falls es doch wichtig ist.
--
Andreas
Arno Welzel
2022-08-11 16:37:20 UTC
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[...]
Post by Andreas Kohlbach
Post by Arno Welzel
Was soll denn "im Paketmanager von Linux" sein? Es gibt etliche
Distributionen und jede entscheidet anders, welche Browser sie mitliefern.
Welche Distribution oder der verwendete Paketmanager sollte egal
sein. Wenn etwa in jedweder Distribution (oder Paketmanager) nicht
auftaucht, erweitere ich (in der Regel) die Liste nicht.
Meine Distribution ist Debian, falls es doch wichtig ist.
Ja - Debian liefert etliche Dinge nicht mit, die woanders vorhanden sind.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
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