Post by Andreas KohlbachPauschal meine ich, dass wenn die Maintainer meiner Distributionen
meinen, das eine oder andere Paket nicht anzubieten, sie einen
(vielleicht von Dir genannten) Grund haben. Das werde ich einfach akzeptieren.
Distributionen müssen eine enge Auswahl treffen, was sie selbst
an Paketen anbieten, denn jedes Paket erhöht den Aufwand. Deshalb
implementieren Linux-Distributionen eine Paketverwaltung und
unterstützen ausdrücklich das Einbinden externer Repositories.
Wer jetzt meint, man er solle besser nichts anderes anbieten als
Software von der Distribution, hat den Sinn von Linux bzw. Unix
nicht verstanden, dann wäre Unix allgemein längst ausgestorben.
Chrome, Brave oder VirtualBox bieten eigene Repositories an,
also direkt vom Hersteller. Da fummeln keine unbekannten Dritten
dran herum. Das sind nicht irgendwelche "wilden" Repositories.
Letzteres ist vielleicht gemeint, wenn vor externen Repositories
gewarnt wird, also unbekannte Quellen einzubinden, bloß weil es
einem gerade bequem erscheint. Da muss man natürlich aufpassen,
weil ein Repository großen Einfluss auf das System hat. Das ist
aber nun kein Problem in dem Fall, um den es hier geht.
Post by Andreas KohlbachIch vermute mal, dass es Firefox, Chromium, Falkon und Epiphany (Gnome
Web, wer denn Gnome als Desktop-Manager will), per *Default* für jede
Distribution gibt. Brave aber für keine. Vielleicht von spezialisiert
darauf ausgerichtete Distris abgesehen.
Ja, und? VirtualBox verwendest Du dann auch nicht, weil es die
Pakete nur von Oracle gibt? Chrome nicht, weil es nur Pakete von
Google gibt? Damals den Flash-Player nicht, weil es Pakete nur
von Adobe gab?
Unter Windows installierst Du nur Software aus dem Microsoft Store?
Post by Andreas KohlbachPost by Andreas M. KirchwitzFazit, zusätzliche Repositories sind etwas Gutes, und die üblichen
Argumente dagegen sind primär dazu da, um Mitbewerber mies zu machen.
Es ging ja um Brave. Und der Grund "Mitbewerber schlecht zu machen"
dürfte in dem Fall wohl bei
<https://de.wikipedia.org/wiki/Brave_(Browser)#Kritik_und_Kontroversen>
Kinderkram, vor allem auch die verlinkten Artikel lesen, denn
der Wikipedia-Artikel für sich ist da missverständlich, sei es
versehentlich oder bewusst. Ist aber hier auch nicht der Punkt.
Auch der meist standardmäßig installierte und aktivierte Firefox
hatte in der Vergangenheit höchst fragwürdige Ideen, und dagegen
ist Brave ein Ponyhof.
Post by Andreas KohlbachDas reicht mir, ihn *nicht* zu Installieren. Danke Debian Maintainer, den
*nicht* Default aufgenommen zu haben, sodass ich ihn nicht versehentlich
installierte.
Haha, der ist gut, also Debian ist nun gerade ein prima Beispiel,
dass man über die Zeit allerlei Scheiße anstellen kann, dafür gibt's
Kritik, sie machen's besser und dann ist eben gut.
Externe Repositories sind und bleiben ein Feature und kein Bug.
So kann man komplexe Software, die aus verschiedensten Gründen
nicht Teil des kleinen Basis-Paketangebots einer Distribution ist,
trotzdem sicher und stabil einbinden.
Brave kann man bequem einbinden, sie bieten selbst ein Repository
für gängige Distributionen an. Wer Brave aus ideologischen Gründen
nicht einbinden will, alles fein, muss er ja nicht, gleiches bei
Chrome, aber zu sagen, externe Repositories seien alle böse
und nur direkt von Red Hat, Debian, Ubuntu oder wem auch immer
sei es gut, der hat das Konzept mit den Paketen und Repositories
nicht verstanden.
Grüße, Andreas