Helmut Waitzmann
2024-02-13 23:01:29 UTC
Offener Brief an die Hörfunkredaktion des Verbrauchertipps beim
Deutschlandfunk/Deutschlandradio:
Sehr geehrte Redaktion,
ich möchte zur Hörfunksendung im
Deutschlandfunk: Verbrauchertipp vom 2024-02-13T11:55+01:00: Neue
Betrugsmasche: Gefälschte Rechnung per E‐Mail
Verschiedenes anmerken:
Zunächst, weil dieser Text auch ins Usenet
(de.comp.security.misc) geht: Die Sendung kann nachträglich von
<https://www.deutschlandfunk.de/verbrauchertipp-neue-betrugsmasche-falsche-kontonummer-auf-der-rechnung-dlf-2a6116dd-100.html>
abgerufen werden.
Ein anonymisiertes Transkript folgt hier:
Redakteurin am Mikrofon:
Eine Studie des IT‐Branchenverbandes Bitkom aus dem vergangen
Jahr ergab, dass rund drei Viertel der befragten Unternehmen in
Deutschland von Cyber‐ oder Hacker‐Angriffen betroffen waren, und
auch bei Privatpersonen entstehen immer wieder Schäden.
Eine Masche, die nur sehr schwer zu erkennen ist: der Betrug mit
gefälschten Rechnungen im E‐Mail‐Postfach: Firmen verschicken
vermeintlich Rechnungen, das Geld wird überwiesen, aber auf ein
falsches Konto. Wie das abläuft, und wie man sich vor so einem
Betrug schützen kann, das schildert die Fachredakteurin im
Verbrauchertipp (Zuspielung):
Fachredakteurin:
Ein Bestattungsunternehmer hat eine Solaranlage installieren
lassen. Als die erste Abschlagszahlung fällig wurde, bekam er
die Rechnung per Mail und dann noch eine zweite.
Der Bestattungsunternehmer:
Ne halbe Stunde später etwa kam die korrigierte Rechnung über
dieselbe E‐Mail‐Adresse – allerdings mit dem Hinweis, dass in der
ersten Rechnung ein Fehler drin wäre und wir bitte jetzt diese
Rechnung verwenden sollen.
Fachredakteurin:
N.N. ist Bestattungsunternehmer in Oberschwaben in
Baden‐Württemberg und dachte sich: kann mal passieren. Er zahlte
die 17000 EUR – nach vier Wochen kam dann aber die Mahnung der
Solarfirma.
Der Bestattungsunternehmer:
Wir haben dann letztlich die Konto‐Verbindungen auch
abgeglichen. Und da haben wir festgestellt, dass das ein fremdes
Konto ist.
Fachredakteurin:
Die 17000 EUR des Bestattungsunternehmers waren weg: Zurückholen
konnte er sie nicht mehr.
N.N., Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität beim
Landeskriminalamt Baden‐Württemberg:
Je mehr Zeit vergangen ist, um so unwahrscheinlicher wird es,
weil das (??)[1] dann in große Geldwäsche‐Netzwerke eingeht.
Fachredakteurin:
N.N. leitet die Abteilung für Wirtschaftskriminalität beim
Landeskriminalamt Baden‐Württemberg. Wenn man gezahlt habe und
Zweifel aufkommen, dann rät er, sich sehr schnell an die Polizei
zu wenden.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Dann haben wir die Gelegenheit, durch die internationale
Zusammenarbeit Konten auch in Europa zum Beispiel sehr schnell
einzufrieren, dass die Gelder nicht weitertransferiert werden.
Fachredakteurin:
Auch die eigene Bank könne Überweisungen innerhalb von 24 Stunden
noch zurückziehen. Das Problem bei den gefälschten Rechnungen:
Sie werden oft gar nicht als solche erkannt, denn die zweite
E‐Mail komme tatsächlich von der gleichen E‐Mail‐Adresse, möglich
über Hacker‐Angriffe im Verborgenen.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Die haben einen normalen Zugriff, so, wie Sie[2] das auch haben
und haben das dann im Prinzip dauerhaft, so lang, bis Sie[2] halt
Ihr[2] Passwort ändern, ja.
Fachredakteurin:
Kurz, nachdem bei einer Firma eine Rechnung raus geht,
verschicken Betrüger dann über Mail‐Programme wie Outlook oder
Thunderbird die E‐Mail noch mal. Sie ändern die IBAN auf der
Rechnung im Anhang und weisen auch darauf hin wie bei dem
Bestattungsunternehmer, dass es sich bei der ersten Mail um einen
Fehler handelte. In solchen Fällen sollten Verbraucherinnen
stutzig werden und beim Absender anrufen und nachfragen, ob
wirklich die neue Kontonummer stimmt. Und der Polizist rät:
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Privat ist es natürlich wichtig, dass man zunächst einmal seine
Viren‐Software aktuell hält, und, dass man auch das
Betriebssystem, die Applikationen, mit denen man solche
Überweisungen vielleicht durchführt, dass das alles so auf dem
marktaktuellen Stand ist. Das ist sehr wichtig.
Fachredakteurin:
Auch ein doppelter Schutz bei Passwörtern hilft: die
Zwei‐Faktor‐Authentifizierung beim Einloggen, und auch sichere
komplizierte Passwörter regelmäßig ändern.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Im Kern bietet sich das schon an: jeden Monat, jede zwei Monate
tatsächlich mal zu ändern, ja.
Fachredakteurin:
Insbesondere Firmen sollten ihre E‐Mail‐Zugänge regelmäßig
überprüfen.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Wenn Sie ein Firmen‐Account haben zum Beispiel, dann könnte das
so ein IT‐Mitarbeiter feststellen, für wen Berechtigungen für Ihr
Konto vergeben sind, wo man dann schauen kann: Wer ist
berechtigt, E‐Mails zu lesen?
Fachredakteurin:
Alle großen Versicherer bieten inzwischen auch
Cyber‐Versicherungen an. Die Verbraucherzentrale rät aber, genau
zu prüfen: Was wird da eigentlich abgesichert? Manchmal seien
solche Schäden auch schon in bestehenden Verträgen wie in der
Haftpflicht abgedeckt. Für Privatpersonen lohne sich eine
Extra‐Cyber‐Versicherung aber nicht, so die Verbraucherzentrale.
Fußnoten:
[1] Die Aufnahme ist hier unverständlich.
[2] Der Bezug ist nicht klar: Beziehen sich die Pronomina auf
die Gesprächsparterin (denn ein anderes Bezugsziel wird nicht
genannt)? Dann wären sie groß zu schreiben, aber sie wären
inhaltlich falsch, denn es geht um einen betrügerischen Zugriff
auf das E‐Mail‐Postfach nicht des Nachrichten‐Empfängers sondern
des ‐Absenders. Oder beziehen sie sich auf die nicht genannte
Solarfirma, also den Absender? Dann wären sie klein zu
schreiben, und sie wären der inhaltlich richtige Bezug auf die
Solarfirma, die man den Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität
beim LKA BW hier aber nicht nennen hört. Wurde sie vielleicht
aus dem Interview herausgeschnitten, um Zeit zu sparen? Außerdem
wären die Pronomina dann sehr uneindeutig, weil sie sich mit
derselben grammatischen Form (dritte Person Mehrzahl) sowohl auf
die Betrogenen als auch auf die Betrüger beziehen könnten.
So weit das Transkript.
Meine Kritik an der Sendung:
Der Ratschlag des Polizeibeamten, als Privatmann auf dem eigenen
Rechner Viren(!)‐Software, Betriebssystem und Applikationen
aktuell zu halten, ist in diesem Zusammenhang mit dem
geschilderten Betrug etwa so sinnvoll, wie der Rat, die eigene
Haustür stets gut abzuschließen und auch keine Balkontür offen
stehen zu lassen: Sie mögen zwar, für sich genommen, sinnvoll
sein, sind beide aber kein Mittel gegen die betrügerische
Rechnung.
Ebenso verhält es sich mit dem Hinweis auf
Zwei‐Faktor‐Authentisierung beim Nachrichten‐Empfänger.
Der Rat, regelmäßig die Passwörter zu ändern, funktioniert nur
auf dem Papier, nicht aber in Wirklichkeit, weil Anwender nicht
bereit sind, sich alle zwei Monate neue komplizierte Passwörter
auszudenken und zu merken. Also werden sie sich, wenn sie ihre
Passwörter ändern, neue einfache Passwörter ausdenken und merken,
und die Sicherheit wird erst recht verloren sein.
(Wie immer wäre der Standard‐Ratschlag auch hier, einen
Passwort‐Manager zu verwenden. Dann braucht man sich nur ein
einziges Passwort, das dann auch ruhig länger sein darf, zu
merken. Die im Passwort‐Manager gespeicherten Passwörter können
dann beliebig kompliziert sein, ohne, dass man sich mit ihnen
herumquälen muss.)
Das Thema EDV‐Sicherheit ist schon schwierig genug, da muss man
im Rundfunk nicht auch noch ein Interview bis zur Uneindeutigkeit
einkürzen und dabei auch noch Nebelkerzen werfen.
Wer kommt eigentlich in diesem Betrugsfall für den Schaden auf?
Der Fehler ist ja eindeutig auf Seiten der Solarfirma passiert:
Ihr Postfach, nicht das ihres Kunden, wurde vom Angreifer
gekapert, und in ihrem Namen wurde eine betrügerische Nachricht
versandt. Damit müsste sie sich die gefälschte Rechnung
zuschreiben lassen und dürfte die verlorenen 17000 EUR nicht von
ihrem Kunden fordern.
Freundliche Grüße
Helmut Waitzmann
Deutschlandfunk/Deutschlandradio:
Sehr geehrte Redaktion,
ich möchte zur Hörfunksendung im
Deutschlandfunk: Verbrauchertipp vom 2024-02-13T11:55+01:00: Neue
Betrugsmasche: Gefälschte Rechnung per E‐Mail
Verschiedenes anmerken:
Zunächst, weil dieser Text auch ins Usenet
(de.comp.security.misc) geht: Die Sendung kann nachträglich von
<https://www.deutschlandfunk.de/verbrauchertipp-neue-betrugsmasche-falsche-kontonummer-auf-der-rechnung-dlf-2a6116dd-100.html>
abgerufen werden.
Ein anonymisiertes Transkript folgt hier:
Redakteurin am Mikrofon:
Eine Studie des IT‐Branchenverbandes Bitkom aus dem vergangen
Jahr ergab, dass rund drei Viertel der befragten Unternehmen in
Deutschland von Cyber‐ oder Hacker‐Angriffen betroffen waren, und
auch bei Privatpersonen entstehen immer wieder Schäden.
Eine Masche, die nur sehr schwer zu erkennen ist: der Betrug mit
gefälschten Rechnungen im E‐Mail‐Postfach: Firmen verschicken
vermeintlich Rechnungen, das Geld wird überwiesen, aber auf ein
falsches Konto. Wie das abläuft, und wie man sich vor so einem
Betrug schützen kann, das schildert die Fachredakteurin im
Verbrauchertipp (Zuspielung):
Fachredakteurin:
Ein Bestattungsunternehmer hat eine Solaranlage installieren
lassen. Als die erste Abschlagszahlung fällig wurde, bekam er
die Rechnung per Mail und dann noch eine zweite.
Der Bestattungsunternehmer:
Ne halbe Stunde später etwa kam die korrigierte Rechnung über
dieselbe E‐Mail‐Adresse – allerdings mit dem Hinweis, dass in der
ersten Rechnung ein Fehler drin wäre und wir bitte jetzt diese
Rechnung verwenden sollen.
Fachredakteurin:
N.N. ist Bestattungsunternehmer in Oberschwaben in
Baden‐Württemberg und dachte sich: kann mal passieren. Er zahlte
die 17000 EUR – nach vier Wochen kam dann aber die Mahnung der
Solarfirma.
Der Bestattungsunternehmer:
Wir haben dann letztlich die Konto‐Verbindungen auch
abgeglichen. Und da haben wir festgestellt, dass das ein fremdes
Konto ist.
Fachredakteurin:
Die 17000 EUR des Bestattungsunternehmers waren weg: Zurückholen
konnte er sie nicht mehr.
N.N., Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität beim
Landeskriminalamt Baden‐Württemberg:
Je mehr Zeit vergangen ist, um so unwahrscheinlicher wird es,
weil das (??)[1] dann in große Geldwäsche‐Netzwerke eingeht.
Fachredakteurin:
N.N. leitet die Abteilung für Wirtschaftskriminalität beim
Landeskriminalamt Baden‐Württemberg. Wenn man gezahlt habe und
Zweifel aufkommen, dann rät er, sich sehr schnell an die Polizei
zu wenden.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Dann haben wir die Gelegenheit, durch die internationale
Zusammenarbeit Konten auch in Europa zum Beispiel sehr schnell
einzufrieren, dass die Gelder nicht weitertransferiert werden.
Fachredakteurin:
Auch die eigene Bank könne Überweisungen innerhalb von 24 Stunden
noch zurückziehen. Das Problem bei den gefälschten Rechnungen:
Sie werden oft gar nicht als solche erkannt, denn die zweite
E‐Mail komme tatsächlich von der gleichen E‐Mail‐Adresse, möglich
über Hacker‐Angriffe im Verborgenen.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Die haben einen normalen Zugriff, so, wie Sie[2] das auch haben
und haben das dann im Prinzip dauerhaft, so lang, bis Sie[2] halt
Ihr[2] Passwort ändern, ja.
Fachredakteurin:
Kurz, nachdem bei einer Firma eine Rechnung raus geht,
verschicken Betrüger dann über Mail‐Programme wie Outlook oder
Thunderbird die E‐Mail noch mal. Sie ändern die IBAN auf der
Rechnung im Anhang und weisen auch darauf hin wie bei dem
Bestattungsunternehmer, dass es sich bei der ersten Mail um einen
Fehler handelte. In solchen Fällen sollten Verbraucherinnen
stutzig werden und beim Absender anrufen und nachfragen, ob
wirklich die neue Kontonummer stimmt. Und der Polizist rät:
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Privat ist es natürlich wichtig, dass man zunächst einmal seine
Viren‐Software aktuell hält, und, dass man auch das
Betriebssystem, die Applikationen, mit denen man solche
Überweisungen vielleicht durchführt, dass das alles so auf dem
marktaktuellen Stand ist. Das ist sehr wichtig.
Fachredakteurin:
Auch ein doppelter Schutz bei Passwörtern hilft: die
Zwei‐Faktor‐Authentifizierung beim Einloggen, und auch sichere
komplizierte Passwörter regelmäßig ändern.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Im Kern bietet sich das schon an: jeden Monat, jede zwei Monate
tatsächlich mal zu ändern, ja.
Fachredakteurin:
Insbesondere Firmen sollten ihre E‐Mail‐Zugänge regelmäßig
überprüfen.
Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität beim LKA BW:
Wenn Sie ein Firmen‐Account haben zum Beispiel, dann könnte das
so ein IT‐Mitarbeiter feststellen, für wen Berechtigungen für Ihr
Konto vergeben sind, wo man dann schauen kann: Wer ist
berechtigt, E‐Mails zu lesen?
Fachredakteurin:
Alle großen Versicherer bieten inzwischen auch
Cyber‐Versicherungen an. Die Verbraucherzentrale rät aber, genau
zu prüfen: Was wird da eigentlich abgesichert? Manchmal seien
solche Schäden auch schon in bestehenden Verträgen wie in der
Haftpflicht abgedeckt. Für Privatpersonen lohne sich eine
Extra‐Cyber‐Versicherung aber nicht, so die Verbraucherzentrale.
Fußnoten:
[1] Die Aufnahme ist hier unverständlich.
[2] Der Bezug ist nicht klar: Beziehen sich die Pronomina auf
die Gesprächsparterin (denn ein anderes Bezugsziel wird nicht
genannt)? Dann wären sie groß zu schreiben, aber sie wären
inhaltlich falsch, denn es geht um einen betrügerischen Zugriff
auf das E‐Mail‐Postfach nicht des Nachrichten‐Empfängers sondern
des ‐Absenders. Oder beziehen sie sich auf die nicht genannte
Solarfirma, also den Absender? Dann wären sie klein zu
schreiben, und sie wären der inhaltlich richtige Bezug auf die
Solarfirma, die man den Leiter der Abt. Wirtschaftskriminalität
beim LKA BW hier aber nicht nennen hört. Wurde sie vielleicht
aus dem Interview herausgeschnitten, um Zeit zu sparen? Außerdem
wären die Pronomina dann sehr uneindeutig, weil sie sich mit
derselben grammatischen Form (dritte Person Mehrzahl) sowohl auf
die Betrogenen als auch auf die Betrüger beziehen könnten.
So weit das Transkript.
Meine Kritik an der Sendung:
Der Ratschlag des Polizeibeamten, als Privatmann auf dem eigenen
Rechner Viren(!)‐Software, Betriebssystem und Applikationen
aktuell zu halten, ist in diesem Zusammenhang mit dem
geschilderten Betrug etwa so sinnvoll, wie der Rat, die eigene
Haustür stets gut abzuschließen und auch keine Balkontür offen
stehen zu lassen: Sie mögen zwar, für sich genommen, sinnvoll
sein, sind beide aber kein Mittel gegen die betrügerische
Rechnung.
Ebenso verhält es sich mit dem Hinweis auf
Zwei‐Faktor‐Authentisierung beim Nachrichten‐Empfänger.
Der Rat, regelmäßig die Passwörter zu ändern, funktioniert nur
auf dem Papier, nicht aber in Wirklichkeit, weil Anwender nicht
bereit sind, sich alle zwei Monate neue komplizierte Passwörter
auszudenken und zu merken. Also werden sie sich, wenn sie ihre
Passwörter ändern, neue einfache Passwörter ausdenken und merken,
und die Sicherheit wird erst recht verloren sein.
(Wie immer wäre der Standard‐Ratschlag auch hier, einen
Passwort‐Manager zu verwenden. Dann braucht man sich nur ein
einziges Passwort, das dann auch ruhig länger sein darf, zu
merken. Die im Passwort‐Manager gespeicherten Passwörter können
dann beliebig kompliziert sein, ohne, dass man sich mit ihnen
herumquälen muss.)
Das Thema EDV‐Sicherheit ist schon schwierig genug, da muss man
im Rundfunk nicht auch noch ein Interview bis zur Uneindeutigkeit
einkürzen und dabei auch noch Nebelkerzen werfen.
Wer kommt eigentlich in diesem Betrugsfall für den Schaden auf?
Der Fehler ist ja eindeutig auf Seiten der Solarfirma passiert:
Ihr Postfach, nicht das ihres Kunden, wurde vom Angreifer
gekapert, und in ihrem Namen wurde eine betrügerische Nachricht
versandt. Damit müsste sie sich die gefälschte Rechnung
zuschreiben lassen und dürfte die verlorenen 17000 EUR nicht von
ihrem Kunden fordern.
Freundliche Grüße
Helmut Waitzmann