Peter Schmitt
2020-01-21 21:29:07 UTC
Hi,
bekanntlich hat sich ja beim Online-Banking einiges verändert (Stichwort
PSD2). Im Zuge dessen habe ich mir (als Postbank-Kunde) ein SealOne
Gerät zugelegt, das per USB am PC angeschlossen wird. Dazu gehört auch
eine Software, die bei der Inbetriebnahme (ziemlich geräuschlos)
installiert wird -- ich dachte erst, da wird nur der USB Treiber
installiert, aber da läuft im Benutzerkontext jetzt auch immer ein
Programm names "Seal One - Einstellungen" (SealOne.exe).
Was mir jetzt unangenehm aufgefallen ist: Das ist nicht nach
%PROGRAMFILES installiert worden, sondern nach %LOCALAPPDATA\Temp\Seal.
Das kommt mir komisch vor. Zumindest könnte es doch leicht passieren,
dass jemand meint, aufräumen zu müssen und mal eben alles in einem
solchen Temp-Verzeichnis löscht. Außerdem hat der Benutzer Vollzugriff
darauf, also auch jede eventuell eingefangene Schadsoftware. Für ein
Programm, das immerhin die Sicherheit bei Banktransaktionen herstellen
soll, scheint mir das ziemlich schlecht. Oder bin ich da überempfindlich?
Hintergrund: Das SealOne Gerät wird für BestSign verfahren gebraucht,
das die Postbank ziemlich pusht.
Bei BestSign liegt die Sicherheit in der Identität des Geräts, man muss
das Gerät für das Konto freischalten. Eine Transaktion wird freigegebn,
indem man auf einen OK-Knopf des Geräts drückt, nachdem man
(hoffentlich) die auf dem Gerätedisplay angezeigten Transaktionsdaten
geprüft hat. Es gibt auch die Möglichkeit, mit einer Android-App
(vermutlich auch iOS, aber das betrifft mich nicht) statt mit einem
Gerät zu arbeiten, das erschien mir aber von vornherein weniger
vertrauenswürdig.
Alternativ gibt es noch das ChipTAN-Verfahren, das mit einem Flickercode
arbeitet, so dass keine USB-Verbindung und keine besondere Software auf
dem PC erforderlich sind, und bei dem die Sicherheit nicht im Gerät,
sondern in der Bankkarte liegt, die man in den TAN-Generator einschiebt.
Dass dies Verfahren auch noch existiert, wird aber ziemlich versteckt,
man muss schon ziemlich suchen, bis man die dazu gehörenden
Informationen findet. Aber das nur nebenbei.
Gruß
/PS
bekanntlich hat sich ja beim Online-Banking einiges verändert (Stichwort
PSD2). Im Zuge dessen habe ich mir (als Postbank-Kunde) ein SealOne
Gerät zugelegt, das per USB am PC angeschlossen wird. Dazu gehört auch
eine Software, die bei der Inbetriebnahme (ziemlich geräuschlos)
installiert wird -- ich dachte erst, da wird nur der USB Treiber
installiert, aber da läuft im Benutzerkontext jetzt auch immer ein
Programm names "Seal One - Einstellungen" (SealOne.exe).
Was mir jetzt unangenehm aufgefallen ist: Das ist nicht nach
%PROGRAMFILES installiert worden, sondern nach %LOCALAPPDATA\Temp\Seal.
Das kommt mir komisch vor. Zumindest könnte es doch leicht passieren,
dass jemand meint, aufräumen zu müssen und mal eben alles in einem
solchen Temp-Verzeichnis löscht. Außerdem hat der Benutzer Vollzugriff
darauf, also auch jede eventuell eingefangene Schadsoftware. Für ein
Programm, das immerhin die Sicherheit bei Banktransaktionen herstellen
soll, scheint mir das ziemlich schlecht. Oder bin ich da überempfindlich?
Hintergrund: Das SealOne Gerät wird für BestSign verfahren gebraucht,
das die Postbank ziemlich pusht.
Bei BestSign liegt die Sicherheit in der Identität des Geräts, man muss
das Gerät für das Konto freischalten. Eine Transaktion wird freigegebn,
indem man auf einen OK-Knopf des Geräts drückt, nachdem man
(hoffentlich) die auf dem Gerätedisplay angezeigten Transaktionsdaten
geprüft hat. Es gibt auch die Möglichkeit, mit einer Android-App
(vermutlich auch iOS, aber das betrifft mich nicht) statt mit einem
Gerät zu arbeiten, das erschien mir aber von vornherein weniger
vertrauenswürdig.
Alternativ gibt es noch das ChipTAN-Verfahren, das mit einem Flickercode
arbeitet, so dass keine USB-Verbindung und keine besondere Software auf
dem PC erforderlich sind, und bei dem die Sicherheit nicht im Gerät,
sondern in der Bankkarte liegt, die man in den TAN-Generator einschiebt.
Dass dies Verfahren auch noch existiert, wird aber ziemlich versteckt,
man muss schon ziemlich suchen, bis man die dazu gehörenden
Informationen findet. Aber das nur nebenbei.
Gruß
/PS